Vor vielen Jahren hat mir mein Vater einmal davon erzählt, wie er damals, als er ein Kind war, mit seinen Freunden am Wienerberg unterwegs war, zum Spielen. „Da war ja nix. Da war ja nur Gstettn. Da hast können den ganzen Tag herumrennen.“
Seine Kindheit ist 80 Jahre her. Heute ist am Wienerberg nichts mehr mit Herumrennen und Gstettn.
Auch der kleine Ort Steinbrunn im Burgenland, in dem ich als Kind oft bei meiner Oma die Ferien verbracht habe, hat sich verändert. Dort, wo wir damals als Kinder den ganzen Tag draußen in der freien Natur unterwegs waren, schießen seit den letzten Jahren Wohnsiedlungen und Logistik-Zentren aus dem Boden, so wie überall in Österreich.
Täglich werden 12,4 ha Boden verbaut, 20 Fußballfelder. Arbeitsplätze entstehen, Gemeinden erzielen Einnahmen, Grundeigentümer werden wohlhabend.
Lidl wird sein riesiges Logistik-Zentrum bei Steinbrunn in 2 Jahren wieder auflassen, es ist nicht mehr rentabel. Die Arbeitsplätze werden dann wieder weg sein, die Fläche wird verbaut bleiben. Ein paar Leute werden verdient haben.
Den Kindern bleibt der Spielplatz. Künstlich, eingezäunt, mit DIN-Norm-Spielgeräten mit vorgeschriebener Funktion aus Holz, Plastik oder Metall, TÜV-geprüft, auf Sicherheit hin konstruiert, damit bloß nichts passiert.
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